Der Staat hilft beim Schritt in die Selbständigkeit

Das berühmte „von nichts kommt nichts“ wandelt sich im Kontext der Finanzwirtschaft in ein fröhliches „für nichts gibt’s nichts“.  Bei fehlenden Sicherheiten ist so gut wie keine Bank und kein Kreditinstitut bereit, Kredite oder Darlehen zu vergeben. Das trifft dann vor allem jene, die am Beginn ihres selbständigen Erwerbslebens stehen oder sich aus der Arbeitslosigkeit …

Das berühmte „von nichts kommt nichts“ wandelt sich im Kontext der Finanzwirtschaft in ein fröhliches „für nichts gibt’s nichts“.  Bei fehlenden Sicherheiten ist so gut wie keine Bank und kein Kreditinstitut bereit, Kredite oder Darlehen zu vergeben. Das trifft dann vor allem jene, die am Beginn ihres selbständigen Erwerbslebens stehen oder sich aus der Arbeitslosigkeit heraus für eine Existenzgründung entschieden haben. Sie haben in der Regel nichts und kriegen dafür auch nichts. Abhilfe schaffen in dieser Situation die Förderprogramme der öffentlichen Hand.

Alternative KfW

So vergibt beispielsweise die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau das sogenannte Startgeld. Es richtet sich an Unternehmens- und Existenzgründer, die weniger als drei Jahre am Markt aktiv waren. Finanziert werden bis zu 50.000 Euro, vollkommen unabhängig davon, wofür genau das Geld im Rahmen der Unternehmensgründung gebraucht wird. Das gilt sogar für Tätigkeiten, denen der Kreditnehmer zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme nicht Vollzeit nachgeht. Voraussetzung ist der zumindest theoretisch und in Form von Business-, Finanz- und Liquiditätsplänen nachgewiesene Unternehmenserfolg.

Bessere Konditionen gibt’s nirgends

Weil die KfW die Kreditvergabe in Kooperation mit den sogenannten Hausbanken organisiert, müssen diese Unterlagen dann dort eingereicht und zur Prüfung vorgelegt werden. Wegen der von der KfW für die Bank gewährte Haftungsfreistellung in Höhe von 20 Prozent steht der Kreditvergabe eigentlich nichts im Weg. Und die Konditionen dieses Kredits sind besser, als der freie Markt es im Moment hergibt. Mit Hilfe der Gelder aus den EU-Haushalts-Töpfen kann der Kredit über fünf oder zehn Jahre laufen. Im ersten Fall werden ein, im zweiten Fall zwei tilgungsfreie Anlaufjahre gewährt. Bei fünf Jahren Laufzeit beträgt der Zins 4,23 Prozent per Annum und bei 10 Jahren 4,33 Prozent im Jahr. Günstiger geht nicht!

Sign up for free class

It’s easy and free!

Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

Related Posts

25. März 2024

Die 1822direkt, eine 100%ige Tochter der Frankfurter Sparkasse und ein etablierter Player im Bereich des Direktbankings, kündigt eine Zinserhöhung für ihr Festgeldkonto an.

28. April 2020

Mit großer Spannung war seit Wochen der Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zu den Bilanzen des Zahlungsdienstleisters Wirecard erwartet worden. Doch auch nach Vorlage des Berichts am Dienstag bleiben viele Fragen offen. Doch das ist noch nicht alles: Nach Angaben von KPMG fehlen wichtige Unterlagen. So konnte beispielsweise bei Zahlungen auf Treuhänderkonten in Höhe von einer …

26. Februar 2020

Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat im vergangenen Jahr auch wegen der Trennung von faulen Krediten in Italien wie erwartet einen Gewinnrückgang verbucht. Das Betriebsergebnis sank um 22 Prozent auf 248 Millionen Euro, teilte das im MDax gelistete Geldhaus heute in Wiesbaden mit. Damit übertraf das Unternehmen allerdings trotzdem seine bereits verhaltene Prognose sowie die Erwartungen …

11. Februar 2020

Die Berliner Smartphone-Bank N26 will sich wegen des Brexits aus Großbritannien zurückziehen. Dies gab die Bank jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Aufgrund des Austritts aus der EU könne das Unternehmen dort nicht mehr länger mit ihrer europäischen Bankenlizenz agieren, schrieb N26.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert