Wirtschaft in der Eurozone erholt sich – Euro kann zulegen

Die Wirtschaft in der Euro-Zone erholt sich langsam und könnte die Rezession bald hinter sich lassen. Der Index des Markit-Instituts, der sich in der Vergangenheit als ausgesprochen zuverlässiges Barometer erwiesen hat, zeigt erstmals seit eineinhalb Jahren wieder ein Wachstum der Privatwirtschaft. Es kletterte um 1,7 Zähler auf 50,4 Punkte und überquerte damit erstmals seit Januar …

Die Wirtschaft in der Eurozone wächst wiederDie Wirtschaft in der Euro-Zone erholt sich langsam und könnte die Rezession bald hinter sich lassen. Der Index des Markit-Instituts, der sich in der Vergangenheit als ausgesprochen zuverlässiges Barometer erwiesen hat, zeigt erstmals seit eineinhalb Jahren wieder ein Wachstum der Privatwirtschaft. Es kletterte um 1,7 Zähler auf 50,4 Punkte und überquerte damit erstmals seit Januar 2012 die Marke von 50 Zählern, ab der von Wachstum ausgegangen werden kann. Experten hatten damit gerechnet, dass das Barometer bestenfalls 49,1 Punkte erreichen würde.

Auch Krisenstaaten entwickeln sich positiv

Getragen wird die Erholung der Wirtschaft einmal mehr von Deutschland, das besonders „erfreuliche Daten“ beitragen konnte, wie das Magazin „Stern“ berichtet. So wuchs die deutsche Industrie so stark wie seit 18 Monaten nicht mehr, obwohl die Exporte im fünften Monat in Folge zurückgingen. Aber auch in Krisenstaaten wie Frankreich hat sich das Blatt gewendet. Die Rezession in der Euro-Zone werde deshalb zu Ende gehen, erläutern Experten von der Commerzbank sowie der DekaBank.

In der zweiten Jahreshälfte werde das Wachstum allerdings „nur sehr langsam“ geschehen, so die Analysten weiter. Dies liege aber nicht an der Wirtschaft der Euro-Zone, sondern an der schwächelnden Konjunktur Chinas. Es fehle deshalb an steigenden Absätzen und Investitionen. Der Einkaufsmanager-Index für China, der von der HSBC aufgestellt wird, ist um 50 Basispunkte auf 47,7 Zähler abgerutscht. Die Lage dort werde „immer gefährlicher“, warnt die Großbank.

Euro legt kräftig zu

Getragen von den positiven Zahlen konnte auch der Euro kräftig zulegen. Er stieg auf eine Marke von 1,323 US-Dollar. Setzt sich die positive Entwicklung fort, halten es die Analysten von der Postbank sogar für möglich, dass die Gemeinschaftswährung auf bis zu 1,34 US-Dollar steigen kann.

Entspannter in die Zukunft können zudem auch die beiden Krisenstaaten Italien und Spanien blicken. Die Zinsen, die sie auf zehnjährige Staatsanleihen zahlen müssen, sind leicht gesunken. Italien muss für diese noch 4,34 Prozent bieten. Spanien zahlt derzeit 4,64 Prozent. Die Zeiten, in denen die beiden Staaten zwischen sechs und sieben Prozent bezahlen mussten, scheinen also vorläufig vorbei.

Sign up for free class

It’s easy and free!

Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

Related Posts

Bildquelle: depositphotos.com / MakroBetz
25. März 2024

Die 1822direkt, eine 100%ige Tochter der Frankfurter Sparkasse und ein etablierter Player im Bereich des Direktbankings, kündigt eine Zinserhöhung für ihr Festgeldkonto an.

28. April 2020

Mit großer Spannung war seit Wochen der Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zu den Bilanzen des Zahlungsdienstleisters Wirecard erwartet worden. Doch auch nach Vorlage des Berichts am Dienstag bleiben viele Fragen offen. Doch das ist noch nicht alles: Nach Angaben von KPMG fehlen wichtige Unterlagen. So konnte beispielsweise bei Zahlungen auf Treuhänderkonten in Höhe von einer …

26. Februar 2020

Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat im vergangenen Jahr auch wegen der Trennung von faulen Krediten in Italien wie erwartet einen Gewinnrückgang verbucht. Das Betriebsergebnis sank um 22 Prozent auf 248 Millionen Euro, teilte das im MDax gelistete Geldhaus heute in Wiesbaden mit. Damit übertraf das Unternehmen allerdings trotzdem seine bereits verhaltene Prognose sowie die Erwartungen …

11. Februar 2020

Die Berliner Smartphone-Bank N26 will sich wegen des Brexits aus Großbritannien zurückziehen. Dies gab die Bank jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Aufgrund des Austritts aus der EU könne das Unternehmen dort nicht mehr länger mit ihrer europäischen Bankenlizenz agieren, schrieb N26.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert