Riskante Hypothekengeschäfte: Muss Deutsche Bank in den USA 14 Milliarden Dollar Strafe zahlen?

Die Deutsche Bank hat sich in den USA des Vergehens zu riskanter Hypothekengeschäfte schuldig gemacht. Dies ist zwischen dem größten privaten Finanzinstitut der Bundesrepublik und der amerikanischen Justiz unstrittig. Seit dem Crash des Immobilienmarkts 2007/08 in den USA, der zur weltweiten Finanzkrise führte, reagieren die amerikanischen Behörde sehr sensibel auf entsprechende Fehltritte von Geldhäusern. Dies …

Der Deutschen Bank droht in den USA eine Rekordstrafe in Höhe von 14 Milliarden DollarDie Deutsche Bank hat sich in den USA des Vergehens zu riskanter Hypothekengeschäfte schuldig gemacht. Dies ist zwischen dem größten privaten Finanzinstitut der Bundesrepublik und der amerikanischen Justiz unstrittig. Seit dem Crash des Immobilienmarkts 2007/08 in den USA, der zur weltweiten Finanzkrise führte, reagieren die amerikanischen Behörde sehr sensibel auf entsprechende Fehltritte von Geldhäusern. Dies bekommt nun die Deutsche Bank zu spüren. Sie soll eine Rekordstrafe zahlen, um einen Prozess zu vermeiden.

Strafe würde Deutsche Bank weiter in Bedrängnis bringen

Der amerikanische Sender CNBC hatte zuerst berichtet, was die Deutsche Bank kurze Zeit später höchst selbst bestätigte: Das Vergleichsangebot der US-Behörden, um den Fall einzustellen, sieht eine von der Deutschen Bank zu zahlende Geldstrafe in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar vor. Es wäre die höchste Summe, die jemals ein ausländisches Geldhaus in den Vereinigten Staaten hätte überweisen müssen – und würde die ohnehin in starker finanzieller Schlagseite befindliche Deutsche Bank noch weiter in Bedrängnis bringen.

Rückstellungen könnten nicht ausreichend sein

Bei der Deutschen Bank ist man allerdings guter Dinge, dass die 14 Milliarden Dollar nicht wirklich der Betrag sein werden, den sie zahlen müssen. Die Verhandlungen hätten schließlich gerade erst begonnen, teilen die Verantwortlichen des Geldhauses mit. Man sei optimistisch, die Strafzahlung noch einmal deutlich unten drücken zu können. Man werde keinen Vergleich akzeptieren, „der auch nur annährend diese Summe“ beinhalte.

Die Rückstellungen der Deutschen Bank für Rechtsstreitigkeiten liegen bei 5,5 Milliarden Euro. Das könnte allerdings längst nicht reichen, sollte es ernst werden. Die Bank of America akzeptierte in einem Fall, der sehr ähnlich zu dem der Deutschen Bank ist, eine Strafzahlung in Höhe von 16,65 Milliarden Dollar.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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