Europäische Wirtschaftsregierung: Hollande begeistert deutsche Manager

Der französische Präsident Francois Hollande findet für seinen Vorstoß, eine europäische Wirtschaftsregierung mit eigenem Budget zu gründen, großen Zuspruch unter den deutschen Managern. Dies ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft "Warth&Klein Grant Thornton", die diese unter mehr als 3.000 Managern in der Euro-Zone durchgeführt hat. 61 Prozent der Wirtschaftsträger der Bundesrepublik können sich demnach für den …

Francois HollandeDer französische Präsident Francois Hollande findet für seinen Vorstoß, eine europäische Wirtschaftsregierung mit eigenem Budget zu gründen, großen Zuspruch unter den deutschen Managern. Dies ergab eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft „Warth&Klein Grant Thornton“, die diese unter mehr als 3.000 Managern in der Euro-Zone durchgeführt hat. 61 Prozent der Wirtschaftsträger der Bundesrepublik können sich demnach für den Vorschlag des französischen Präsidenten erwärmen. In Hollandes eigenem Land sind es hingegen nur 35 Prozent, die sich eine auf diese Art vertiefte Union wünschen. In Frankreich plädieren 60 Prozent der Manager für die Einführung von Eurobonds. Diese wünschen sich allerdings nur 32 Prozent der deutschen Manager.

Deutsche Manager bewerten Euro positiver

Bemerkenswert ist, dass die Meinung der Manager der beiden Länder nicht nur in dieser Frage auseinandergeht. Auch, wenn es darum geht, ob der Euro als Währung positiv sei, unterscheiden sich Deutschland und Frankreich. Sahen unter den französischen Managern im vergangenen Jahr noch 74 Prozent den Euro als einen Vorteil an, sind es inzwischen nur noch 64 Prozent.

In Deutschland ging der Trend hingegen in die andere Richtung. 2012 bewerteten noch 79 Prozent die Gemeinschaftswährung als positiv. Inzwischen sind es sogar 86 Prozent der deutschen Manager, die den Euro für eine gute Sache halten.

Franzosen wünschen sich engere wirtschaftliche Zusammenarbeit

Die französischen Manager sind zwar ganz überwiegend gegen eine vertiefte Union, wünschen sich jedoch eine vertiefte wirtschaftliche Zusammenarbeit: 76 Prozent stimmten dafür. Hier sind ihre deutschen Kollegen zurückhaltender. Nur 66 Prozent der Manager der Bundesrepublik finden diesen Schritt sinnvoll.

Bemerkenswert sind die Ergebnisse aus Frankreich vor allem vor dem Hintergrund der Ergebnisse aus den Krisenländern Griechenland und Spanien. Hier finden 73 bzw. 83 Prozent den Euro positiv. In Italien sind ebenfalls 73 Prozent der Manager von der Gemeinschaftswährung überzeugt. Die Bundesregierung hat dem Vorstoß von Hollande eine Absage erteilt.

Sign up for free class

It’s easy and free!

Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

Related Posts

28. April 2020

Mit großer Spannung war seit Wochen der Bericht der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG zu den Bilanzen des Zahlungsdienstleisters Wirecard erwartet worden. Doch auch nach Vorlage des Berichts am Dienstag bleiben viele Fragen offen. Doch das ist noch nicht alles: Nach Angaben von KPMG fehlen wichtige Unterlagen. So konnte beispielsweise bei Zahlungen auf Treuhänderkonten in Höhe von einer …

26. Februar 2020

Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank hat im vergangenen Jahr auch wegen der Trennung von faulen Krediten in Italien wie erwartet einen Gewinnrückgang verbucht. Das Betriebsergebnis sank um 22 Prozent auf 248 Millionen Euro, teilte das im MDax gelistete Geldhaus heute in Wiesbaden mit. Damit übertraf das Unternehmen allerdings trotzdem seine bereits verhaltene Prognose sowie die Erwartungen …

11. Februar 2020

Die Berliner Smartphone-Bank N26 will sich wegen des Brexits aus Großbritannien zurückziehen. Dies gab die Bank jetzt in einer Pressemitteilung bekannt. Aufgrund des Austritts aus der EU könne das Unternehmen dort nicht mehr länger mit ihrer europäischen Bankenlizenz agieren, schrieb N26.

30. Januar 2020

Der größte Konzernumbau in der Firmengeschichte hat bei der Deutschen Bank im vergangenen Jahr ein riesiges Loch in die Bilanz gerissen. Wie Vorstandschef Christian Sewing mitteilte, hat die Deutsche Bank 2019 einen Verlust in Höhe von 5,3 Milliarden Euro eingefahren. Unter dem Strich – also nach Abzug von Zinszahlungen für Nachranganleihen

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert