Mobile Banking: Französischer Telekommunikationskonzern Orange gründet neue Bank

Orange ist bislang als Telekommunikationskonzern bekannt, doch dies soll sich künftig ändern: Das französische Unternehmen hat beschlossen, eine eigene Bank zu gründen. Hierfür kooperiert das Haus mit dem Finanz- und Versicherungskonzern Groupama. Das neue Geldhaus soll den Markt für mobiles Banking erobern, wie die beiden Unternehmen in Paris bekanntgaben. Orange Bank soll auch nach Deutschland …

Orange will in das mobile Banking einsteigenOrange ist bislang als Telekommunikationskonzern bekannt, doch dies soll sich künftig ändern: Das französische Unternehmen hat beschlossen, eine eigene Bank zu gründen. Hierfür kooperiert das Haus mit dem Finanz- und Versicherungskonzern Groupama. Das neue Geldhaus soll den Markt für mobiles Banking erobern, wie die beiden Unternehmen in Paris bekanntgaben.

Orange Bank soll auch nach Deutschland kommen

Das neue Finanzinstitut soll demnach den Namen „Orange Bank“ tragen und ausschließlich Dienstleistungen auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets anbieten. Hierfür wird es vermutlich einige maßgeschneiderte Angebote für Kunden von Orange geben, die bereits auf die Dienste des Hauses als Mobilfunkanbieter vertrauen. In Frankreich zählt das Unternehmen derzeit 28 Millionen Kunden.

Das Projekt soll im Jahr 2017 in Frankreich an den Start gehen, allerdings nicht auf das eigene Land beschränkt bleiben. Auch in den weiteren europäischen Ländern soll die „Orange Bank“ um Kunden werben. Konkrete Pläne gibt es bereits für Spanien und Belgien, unklar ist hingegen, wann das mobile Geldhaus nach Deutschland kommen wird. Vermutlich gibt es aber entsprechende Pläne: Bereits 2014 gab Orange bekannt, dass es in Deutschland mit einigen neuen Produkten Fuß fassen wolle.

Orange Finanzdienstleister im Nahen Osten und Polen

Im Rahmen der Gründung der „Orange Bank“ wird der Telekommunikationskonzern wohl 65 Prozent von Groupama übernehmen, so der Deal von den Behörden freigegeben wird. Der Finanzkonzern soll die infrastrukturelle Basis „für die Standard-Bankgeschäfte“ bereitstellen – also Transaktionen durchführen und Kreditangebote bereitstellen. Um die technische Seite bezüglich der Mobilangebote möchte sich Orange selbst kümmern – hierfür soll das bestehende Betriebsnetz bereits ausreichen, zeigt sich der Konzern optimistisch.

Tatsächlich hat das Haus als Finanzunternehmen bereits Erfahrung: Im Nahen Osten und in Nordafrika verfügt der Konzern bereits über eine entsprechende Tochterfirma mit dem Namen „Orange Money“. In Polen offeriert man über „Orange Finanse D“ ebenfalls bereits Bankdienstleistungen. Beide Tochterunternehmen konnten den wirklichen Durchbruch allerdings bislang nicht schaffen – dieser soll jetzt mit der „Orange Bank“ gelingen.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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