Online-Banking: Postbank stellt iTan-Verfahren ein

Ab kommenden Dienstag, 26. April 2011, wird das bisher genutzte iTAN-Verfahren auch bei der Postbank eingestellt. Bisher verwendeten über vier Millionen Kunden das System bei Online-Transaktionen, indem die mehrstellige Transaktionsnummer (TAN) bei jedem Vorgang von einer Liste abgelesen und in ein entsprechendes Feld eingegeben werden musste. Doch die Methode zeigt einige Sicherheitslücken auf, Hacker können …

Ab kommenden Dienstag, 26. April 2011, wird das bisher genutzte iTAN-Verfahren auch bei der Postbank eingestellt. Bisher verwendeten über vier Millionen Kunden das System bei Online-Transaktionen, indem die mehrstellige Transaktionsnummer (TAN) bei jedem Vorgang von einer Liste abgelesen und in ein entsprechendes Feld eingegeben werden musste. Doch die Methode zeigt einige Sicherheitslücken auf, Hacker können mittels Phishing die Daten abfangen, auslesen und für ihre Zwecke verwenden. Die neuen Methoden Chip TAN und mobile TAN versprechen mehr Sicherheit und erhöhen den Schutz beim Online-Banking.

Chip TAN: Alle Informationen zur neuen Technik

Mittels einem kreditkartengroßen TAN-Lesegerät, das an einen Taschenrechner erinnert, können künftig Online-Banking-Vorgänge mit einem hohen Maß an Sicherheit durchgeführt werden. Bei jeder Transaktion muss die Karte in das Gerät gesteckt werden, danach wird es mit der Schnittstelle an das jeweilige Muster gehalten, wo es einen flackernden Schwarz-Weiß-Balken auswertet und daraufhin eine TAN generiert. Vor dem Erhalt der TAN muss der Nutzer Kontonummer und Betrag nochmals bestätigen, die Daten werden auf dem Display des TAN-Lesegerätes angezeigt. Nachdem das TAN-Lesegerät die TAN anzeigt, die jetzt zudem oftmals über mehr Stellen verfügt als die bisherige iTAN, kann diese wie gewohnt in das dafür vorgesehene Feld eingetragen werden. Diverse Banken nutzen bereits das neue System, darunter beispielsweise die Sparkasse. Vorteil: Ein erhöhtes Maß an Sicherheit, außerdem ist das TAN-Lesegerät einer Bank kompatibel zu allen Karten, auch von Fremdinstituten. Der Preis für ein TAN-Lesegerät beträgt einmalig je nach Bank zwischen neun und 11,90 Euro. Manche Banken erfordern eine explizite Anmeldung im Vorfeld, um das System nutzen zu können.

Online-Banking für unterwegs: Die Mobile TAN

Im Vorfeld der Nutzung muss der Kunde das Mobile TAN-Verfahren, auch SMS TAN genannt, persönlich bei der Bank anmelden. Daraufhin wird bei jeder Transaktion eine Kurzmitteilung an die registrierte Mobilfunknummer gesendet, die Eingabe muss innerhalb weniger Minuten erfolgen, da die Mobile TAN ansonsten ihre Gültigkeit verliert. Die Postbank und viele andere Institute bieten das Mobile TAN-Verfahren kostenlos an. Nachteil: Bei der Nutzung von Mobile TAN im Ausland kann es zu Problemen kommen, wenn das Senden der SMS zu lange benötigt, da die empfangene TAN bei Erhalt bereits ihre Gültigkeit verloren haben könnte.

Fazit: Die konventionelle TAN-Liste auf Papier hat ausgedient. Nutzer von Online-Banking-Diensten sollten sich über die neuen Systeme Chip TAN und Mobile TAN bei ihrer Bank informieren und umsteigen, um die Sicherheit beim Online-Banking effektiv zu erhöhen.

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Ralf Schmidl
Ralf Schmidl

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